Carmen Wagle - Projektkoordination mit Schwerpunkt Familien

Motivation für das Projekt

Eine Mutter bezeichnete es als die schwierigste aller Aufgaben Kinder so zu erziehen, dass sie zu glücklichen Menschen heranreifen und ein afrikanisches Sprichwort besagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen. Für die Kinder von weniger privilegierten Familien bleiben nicht zuletzt aufgrund gesellschaftlicher Diskriminierungsstrukturen und trotz engagierter Lehrerinnen und Lehrer viele Wege verschlossen. Viele der Patinnen und Paten berichten davon, dass es ihnen in ihrer Entwicklung an Möglichkeiten, sich auszuprobieren und zu entfalten nicht mangelte. Selbst beschenkt, haben sie nun den Wunsch, auch zu schenken und zu teilen - ihre Zeit, ihre Interessen und Gaben. Ich bin froh, mich für ein Projekt einsetzen zu dürfen, welches auf der Basis von Anerkennung und Wertschätzung einen Boden dafür bietet, dass Vertrauensverhältnisse und Bindungen zwischen Menschen entstehen und wachsen können, die aufgrund ihrer sozialen und kulturellen Hintergründe  einander sonst häufig fremd bleiben. Als besondere Stärke des „Neuköllner Talente“ Projekts sehe ich nicht nur, dass es die Talente der Kinder zu Tage bringt, sondern auch, dass hier Solidarität und Integration gelebt werden. Dies beinhaltet, dass nicht nur die Kinder von diesem Zusammenwirken profitieren, sondern eben auch die Patinnen und Paten. So hat das Projekt viele wunderbare Beziehungen hervorgebracht, die unsere Gemeinschaft nachhaltig und vielseitig bereichern. Aus diesem Grund bedanke ich mich für die besondere Aufgabe, die Kindertalente und ihre Familien mit den Patinnen und Paten zusammenzuführen und zu begleiten.

cwagle(at)neukoellner-talente.de

Franziska Haberland - Projektleitung und Pat*innenkoordination

Motivation für die Mitarbeit im Projekt

Als im Sommer 2013 mein Interesse für das Projekt „Neuköllner Talente“ geweckt wurde, befand ich mich gerade in den letzten Zügen meines einjährigen Studienaufenthaltes in der Türkei. Mit vielen Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen im Gepäck, war ich auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des Engagements in meiner langjährigen „Wahlheimat“ Neukölln.
Die Projektidee der „Neuköllner Talente“ berührt mich auf verschiedenen Ebenen:
Zum einen entspricht sie meinen eigenen pädagogischen Vorstellungen in der Grundannahme, dass jedes Kind (oder jeder Mensch) Talente, Stärken und Interessen hat. Um diese sehr individuellen Fähigkeiten und Neigungen zu entwickeln braucht es Freiräume, aber gleichermaßen auch ein unterstützendes, ermunterndes und liebevolles Umfeld. Die Patenschaften ermöglichen eben diesen außerinstitutionellen Rahmen der Selbstbestimmung, der durch seine Kontinuität und Struktur gleichzeitig Halt und Unterstützung bietet.
Zum anderen durchbricht das Konzept der Patenschaften - als Begegnung auf Augenhöhe - die gängigen Hierarchien zwischen „Helfenden“ und „Hilfebedürftigen“. So profitieren Pate/ Patin und Kind gleichermaßen von ihrer Patenschaft; sie beide lernen neue Lebenswelten kennen, entdecken neue Orte und Aktivitäten und bauen eine Beziehung oder Freundschaft auf. Mit diesem Grundansatz kann ich mich selbst sehr gut identifizieren.
Nicht zu letzt möchte ich noch erwähnen, dass mir die Arbeit mit meinen Kolleg*innen sehr viel Freude und Motivation gibt. Das Ideal der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung ist nicht nur ein Grundstein in der Kommunikation mit Pat*innen, Kindern und Familien, sondern wird ebenso innerhalb des Projektteams gelebt.
Aus all diesen Gründen freue ich mich sehr, nun nach Ende meiner Elternzeit wieder Teil des Projektteams der „Neuköllner Talente“ zu sein.
 

Ines Paliege - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Motivation für die Mitarbeit im Projekt

Tagtäglich erlebe ich an meinen eigenen Kindern, ihren Freunden oder in zufälligen Begegnungen, wie viel Neugier, Tatendrang und Potential in Kindern steckt. Darum gefällt mir der Ansatz des Neuköllner Talente Projekts so gut, Neuköllner Kindern durch die Patenschaften mehr Raum zur Entwicklung ihrer Interessen und Persönlichkeit zu schenken.
Besonders schön finde ich, dass die Patenschaften keine Einbahnstraße sind. Nicht nur die Kinder, auch die Pat*innen erweitern durch die Begegnungen und Erlebnisse in den Patenschaften ihren Horizont, lernen die vielfältige Neuköllner Nachbarschaft oft ganz neu kennen und mit anderen Augen zu sehen. 

ines.paliege(at)neukoelln-plus.de

 

Idil Efe - Projektleiterin von 2008 bis 2012

Nach vier Jahren unermüdlichen Einsatzes an der Spitze des Projekts übergab Frau Efe aus erfreulichem Anlass im Oktober 2012 den Stab an ihren langjährigen Mitarbeiter Deniz Eroglu. Frau Efe hat das Projekt nicht nur mit konzipiert. Es ist ihr auch zu verdanken, dass die "Neuköllner Talente" über die Grenzen Berlins hinaus wahrgenommen werden.
Frau Efe wird dem Team auch weiterhin beratend zur Seite stehen und wir sind sicher, dass wir sie noch häufig sehen werden – wenn auch vorerst im Tandem.
Als Mitglied im "Netzwerk Kinderpatenschaften" wird sich Frau Efe auch künftig für Patenschaftsprojekte stark machen.

Seit 2015 ist Idil Efe Leiterin der Kommunikation und Strategiebildung der Bürgerstiftung Neukölln.
Kontakt: idil.efe(at)neukoelln-plus.de

Deniz Eroğlu - Projektleiter von 2012 - 2015

Motivation für das Projekt

Mit Stolz und großer Freude habe ich nach drei Jahren der Patenkoordination die Leitung des Projekts "Neuköllner Talente" übernommen. Ich empfinde diese Arbeit als im höchsten Maße relevant, für eine Vielzahl gesellschaftlicher Belange und zukünftiger Herausforderungen.
An erster Stelle sehe ich in unserer Arbeit eine sehr wirksame Möglichkeit, Bildungszugänge zu erschließen und somit die ungleichen strukturellen Rahmenbedingungen der deutschen Bildungslandschaft wenigstens in Einzelfällen anzugleichen. Darüber hinaus wirkt sich die Engagementsform "Kinderpatenschaften" für alle Beteiligten positiv aus. Nicht nur die Kinder entdecken eine Menge, auch den Eltern und den Ehrenamtlichen werden vielfältige Möglichkeiten geboten, ihre Perspektive, ihren Erfahrungsschatz und ihr direktes soziales Umfeld wesentlich zu erweitern. So wie auch das Projektteam mit jeder neuen Patenschaft dazulernt, wächst und sich weiterentwickelt.
Nach mittlerweile vier erfolgreichen Projektlaufjahren lassen sich bereits eindeutige Wirkungsweisen aufzeigen, mit denen das Projekt gleichsam die Stiftungsziele verwirklicht. Die Nachbarschaften im Bezirk werden gestärkt, Neuköllnerinnen und Neuköllner rücken enger zusammen. Über die vermeintlichen Gräben kultureller, geschlechtlicher, sozioökonomischer, gesellschaftlicher, religiöser und demographischer Unterschiede gelingt es uns, Brücken zu bauen und Netze zu knüpfen. Die zivilgesellschaftlichen Ressourcen (insbesondere junger Menschen) im Bezirk und darüber hinaus werden aktiviert und mobilisiert. Das Potenzial unserer ganz jungen Neuköllner Talente wird abgerufen und gezielt gefördert. Und auch die Art und Weise, wie miteinander umgegangen und diskutiert wird, ist vorbildlich. Dabei gelang es dem Team auch, sich als kompetente und ausdrucksfähige Anlaufstelle im Bezirk zu etablieren.
In unserer Verantwortung liegt es, das Erreichte beizubehalten und uns stetig weiter zu entwickeln, die Zukunftsfähigkeit des Projektes zu gewährleisten und darüber hinaus dem Patenschaftsgedanken zu noch mehr Aufwind zu verhelfen. Diese Aufgaben nehme ich als Herausforderung mit großer Freude wahr.

2015 übergab Deniz Eroğlu die Projektleitung der Neuköllner Talente an Carmen Wagle und übernahm bis Juni 2017 Geschäftsführung der Bürgerstiftung Neukölln. Seit Juli 2017 geht er neue berufliche Wege bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Kontakt: deniz.eroglu(at)neukoelln-plus.de